Antwort

Grundsätzlich haben Arbeitnehmer ein Anspruch auf Lohnfortzahlung über 6 Wochen. Erst ab dem 43. Krankheitstag zahlt erst die Gesetzliche Krankenkasse ein Krankengeld aus. Hier gilt momentan die Grenze von insgesamt 78 Wochen, was in etwa eineinhalb Jahre entspricht. Sind Arbeitnehmer länger Krank als die 72 Wochen (+ 6 Wochen Lohnfortzahlung), so werden Versicherte von den Gesetzlichen Krankenkassen an die Gesetzliche Rentenversicherung übergeben. Ab diesem Moment, erhalten Versicherte eine Rente wegen Erwerbsminderung.

Sobald eine „Übergabe“ an die Gesetzliche Rentenversicherung erfolgt, müssen versicherte allerdings mit erheblichen finanziellen Einbußen rechnen. Diese greifen aber auch schon beim Krankengeld der Kassen. Hier zahlen die Krankenkassen 70% vom Brutto Gehalt höchstens aber 90% vom Nettogehalt. Von diesem Geld müssen Versicherte aber noch den Arbeitgeberanteil zu den Sozialversicherungen abführen, weshalb sich zum Teil erhebliche Kürzungen mit dem Krankengeld ergeben. Diese umfassen schnell 300 Euro im Monat. Hier empfiehlt sich dringend der Abschluss einer Krankentagegeldversicherung welche eben genau diese Differenz auffängt. Diese kostet zum Teil auch nur 3 oder 5 Euro im Monat, wird aber immer gerne vergessen (obwohl diese eigentlich sehr wichtig ist).

Auch eine Private Berufsunfähigkeitsversicherung kann in einer solchen Situation eine wertvolle finanzielle Unterstützung sein. Gute Tarife bezahlen die vereinbarte BU Rente schon bei einem Prognosezeitraum von 6 Monaten und sichern so das finanzielle Einkommen.