Antwort

Ob eine Private Krankenversicherung tatsächlich mehr Leistungen und eine bessere Versorgung anbieten kann, hängt sehr stark von dem abgeschlossenen Tarif ab. Auch ob sich die finanzielle Situation in der Privaten Krankenversicherung besser gestaltet, hängt ebenfalls von dem ausgesuchten Versicherer ab. Die Auswahl einer PKV ist nicht leicht und sollte sehr sorgfältig überprüft und überlegt sein. Ein billiger Tarif kann die gewünschten Anforderungen an die PKV auf keinen Fall erfüllen.

Sieht ein Tarif eine maximale Kostenerstattung bei einem Arzthonorar bis zum 2,3fachen Satz vor, entsteht für den Versicherten hier eine große Versicherungslücke. Bei einer ernsthaften Erkrankung kann dies zu einen umfangreichen finanziellen Belastung führen. In der Regel rechnen Ärzte zwar mit dem 1,8fachen bis eben 2,3fachen Satz der GOÄ ab, handelt es sich aber um eine komplizierte Behandlung, nehmen Sie schon mal den 3,5fachen Satz. Chefärzte und Fachärzte rechnen so gut wie immer mit dem 3,5dfachen Satz ab. Spezialisten gehen sogar über den 3,5fachen Satz hinaus und vereinbaren ein individuelles Honorar. Eine Private Krankenversicherung welche also nur bis zu 2,3fachen Satz leistet, verursacht in einigen Fällen für erhebliche Selbstbeteiligungen. Das kann bei einem einfachen Besuch bei einem Facharzt vielleicht noch zu verschmerzen sein. Wird aber mal ein Spezialist wegen einer schweren Erkrankung benötigt, kann diese Lücke mehrere Tausend bis sogar Zehntausend Euro ausmachen.

Wünschen sich Versicherte eine umfangreiche Absicherung Ihrer Gesundheit und soll eine notwendige Behandlung nicht von den finanziellen Mitteln abhängig sein, empfiehlt es sich auf einen solchen PKV Tarif zu verzichten. Ein Tarif welcher mindestens bis zum 3,5fachen Satz sogar individuelle vereinbarte Honorare (nach Absprache mit der Versicherung) übernimmt, ist hier eindeutig zu empfehlen und wichtig.